Endlich ist er da, der langersehnte OM-Flyer mit allem was von einem guten Flyer erwartet wird: Der Aufruf, das Programm, die Unterstützer:innen. Als PDF zum download hier.
Ostermarsch
Die Faust nicht nur in der Tasche ballen
Das Willi-Hoffmeister-Buch, erschienen im Verlag Neue Impulse, Essen
Ein Jahr nach seinem Tod ist mit diesem Buch eine Hommage entstanden, die dem Ostermarschierer, dem Gewerkschafter, dem Kommunisten und Antifaschisten gerecht wird. Willi Hoffmeister hatte derart viel erlebt, dass es nur in Ausschnitten in einem Buch wiedergegeben werden kann.
Willi war beim Pfingstjugendtreffen in Ostberlin 1950, allen Widerständen zum Trotz, wie dem verweigerten Urlaub und den Schikanen der westdeutschen Behörden. Willi verrichtete Knochenarbeit als Hafenarbeiter in Dortmund, und wechselte von dort zu Hoesch, und von der ÖTV in die IG Metall. In der KP Betriebsgruppe engagierte er sich ebenfalls. 12 Jahre engagierte sich Willi als Betriebsrat bei Hoesch.
1961 nahm Will am ersten Ostermarsch Ruhr teil, der schon damals dreitägig war und von Duisburg nach Dortmund ging. Bald war Willi mit im Vorbereitungskreis und später auch als Organisator für den Ostermarsch aktiv.
Hoesch war die Keimzelle der damals entstandenen betrieblichen Friedensarbeit, Willi Hoffmeister war einer der Aktivposten. Hoesch war Schauplatz eines nicht von der Gewerkschaft getragenen „wilden Streiks“, bei dem die Beschäftigten erfolgreich eine Lohnerhöhung durchgesetzt haben, ungeachtet der Hetze bürgerlicher Medien.
1964 führte die neu gegründete NPD eine Kundgebung in Dortmund durch. Zahlreicher und lautstarker Protest der Hoeschianer wirkte. Jahre später versuchten erneut Faschisten Fuß zu fassen in Dortmund. Der in der BorussenFront bekannt gewordene „SS-Siggi“ Borchard wollte in der Dortmunder Nordstadt ein Büro der FAP eröffnen. Der Betriebsrat von Hoesch machte diesem braunen Spuk zusammen mit der Belegschaft ein schnelles Ende.
Als Redner bei der Friedensdemo im Bonner Hofgarten 1983 neben Willy Brandt und Petra Kelly, oder im Einsatz um jeden einzelnen Arbeitsplatz: Auf Willi Hoffmeister war Verlass. Und so kam es dazu, dass er auf Vorschlag des Dortmunder DGB das Bundesverdienstkreuz verliehen bekam. Seine Reaktion darauf war Zweifel ob er das annehmen wolle. „War mein Wollen doch ein anderes Deutschland. Ein vereintes,
neutral es Land ohne Militär, Rüstung und ohne alte und neue Nazis. Ein Land, in dem der Mensch und nicht das Kapital im Mittelpunkt steht.“ Schließlich entschied er sich dafür, denn „es ist für mich eine Auszeichnung auch all meiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter vor allen aus der Friedens- und Antifaschistischen Bewegung“.
Auf der wöchentlichen Mahnwache des Dortmunder Friedensforum wurde das soeben erschienene Buch präsentiert. Die Nordstadtblogger berichteten.
ISBN 9783000724954,
Neue Impulse-Verlag Essen,
200 Seiten, 16,80 €)